Sindelfingen: Mit einer Rekordbeteiligung von 1980 Judokas fand am 06.07. & 07.07.2024 das 22. Internationale Judoturnier im Glaspalast in Sindelfingen statt. Vom 1. Fuldaer Judo Club erkämpfte sich Lara Schäfer in der Altersklasse U21 eine Bronzemedaille, fünfte Plätze belegten Adrian Schenkel und Marharyta Sharova (beide U13) und Franziska Lomb (U18) den 7. Platz.
Neuer Teilnehmerrekord – 1980 Starter aus 302 Vereinen und 29 Nationen nahmen am vergangenen Wochenende am 22. Internationalen Turnier im Glaspalast in Sindelfingen teil und sorgten für eine tolle Atmosphäre. Auf neun Matten zeigten die Judokas bei der Veranstaltung, die die Größte in Deutschland sein dürfte, ihr Können. Mit von der Partie waren zwölf Fuldaer Judokas der Altersklassen U11 bis Männer/Frauen. Für einige von ihnen war es der erste Kampf gegen einen Athleten aus einer anderen Nation. Die Vielzahl der Meldungen führte dazu, dass in fast allen Altersklassen nach dem „brasilianischen System“ gekämpft wurde, d.h., nach einem verlorenen Kampf bekam man nur die Chance in der Trostrunde weiterzukämpfen, wenn der Gewinner des verloren Kampfes Gruppenerster wurde.
Am Samstag machte zunächst die Altersklasse U13 den Auftakt. Vom 1. Fuldaer Judo Club gingen drei Athleten an den Start. Marharyta Sharova (-44kg / 10 Teilnehmerinnen) startete mit einem Freilos in der ersten Runde und siegte in der zweiten gegen Ndpewa Günter vom TSV Lohr. Im Halbfinale gegen Isabel Syeromolotova (Jahn Nürnberg) musste sie sich ebenso geschlagen geben, wie im anschließenden kleinen Finale gegen Skyla Hertwig (PSV Erfurt) und belegte am Ende einen fünften Platz. Einen weiteren fünften Platz erkämpfte sich Adrian Schenkel (+50kg / 16 Teilnehmer). Er unterlag in seiner Auftaktbegegnung Timur Bikmukhametov (TSV Großhadern) und kämpfte sich in der Trostrunde mit Siegen gegen Georgios Nicolaou (VfL Sindelfingen) und die Niederländer Dayron Bak (Sportinstituut Schiedam) und Tygo van Koolwijk (Talent Base NL) bis ins kleine Finale um Platz drei vor. Nach starkem Kampf unterlag er erneut seinem Auftaktgegner aus Großhadern. Jan Hartmann konnte sich in der mit 47 Teilnehmern sehr stark besetzten Gewichtsklasse -37kg nicht platzieren.
Mittags stieg dann die Altersklasse U18 ins Turniergeschehen ein. Franziska Lomb (-57kg / 45 TN) musste sich nach einem Freilos in der ersten Runde der späteren Gruppensiegerin Tamara Bonnema (Talent Base NL) im Golden Score mit Waza-Ari geschlagen geben. Nach über zwei Stunden nervenaufreibender Wartezeit siegte sie in der Trostrunde nach einem weiteren Freilos gegen Jayda Struijk (TopJudo Amsterdam) und Pietsje Kats (Talent Base NL), ehe Amara Buwalda (Talent Base NL) sie mit einer Würgetechnik zur Aufgabe zwang. Lomb belegte, in der für weibliche Verhältnisse mit 45 Teilnehmerinnen außergewöhnlich stark besetzten Gewichtsklasse, einen 7. Platz. Der Weg in die Trostrunde verwehrt blieb Michelle Müller (-52kg / 27 TN) und Fabian Hohmann (-66kg / 57 TN). Müller unterlag in der Auftaktrunde Csillag Kolczonay (TopJudo Amsterdam), Hohmann schied nach einem Sieg gegen den Schweizer Emerik Wicky (Ecole Judo Dégallier Yverdon) gegen Salman Pashayev (Jahn Nürnberg) aus.
Den Abschluss des ersten Wettkampftages bildete die Altersklasse Männer/Frauen. Für den 1. Fuldaer Judo-Club war Christian Krüger (-66kg / 26 TN) angetreten, der seinen Auftaktkampf gegen den Schweizer Jesse Waizenegger (Judo Servion) nicht für sich entscheiden konnte und dem der Weg in die Trostrunde ebenfalls verwehrt blieb.
Am Sonntag machte dann die Altersklasse U11 den Anfang. Leo Schlaudraff (-37kg / 14 TN) kämpfte beherzt, konnte seine beiden Kämpfe aber nicht für sich entscheiden. Wenig besser erging der Altersklasse U15. Lea Rudolphi (-52kg / 22 TN), Ben Hartmann (-43kg / 34 TN) und Max Schlaudraff (-60kg / 34 TN) mussten sich allesamt bereits in ihrem ersten Kampf geschlagen geben. Schlaudraff durfte dann noch einmal in der Trostrunde antreten, fand aber auch hier gegen den Schweizer Leonardo Izzo (Dojo Gessien) keine Mittel und schied aus dem Turnier aus.
Für das Fuldaer Highlight sorgte zum Turnierabschluss Lara Schäfer (-57kg / 19 TN) mit einer Bronzemedaille. Schäfer unterlag zum Auftakt der Schweizerin Emma Cinagrossi (JC Uster) im Bodenkampf mit einer Würgetechnik. In der Trostrunde kam Schäfer mit viel Willensstärke zum Zug und siegte gegen die Luxemburgerin Carla Tavares Fernandes (JT Luxemburg) und die Niederländerin Maaike Hoogeveen (Talent Base NL) mit einer Waza-Ari-Wertung für einen Wurfansatz und anschließender Haltetechnik im Boden. Im kleinen Finale gegen die Schweizerin Margot Stolz (JC Cortaillod – Neuchattel) gelang es ihr diverse Attacken während der regulären Kampfzeit abzuwehren, ehe sie im Golden Score mit einer Waza-Ari Wertung für ihre Spezialtechnik Uchi-Mata den Sieg für sich verbuchen konnte. Ein starker Auftritt von Schäfer, die das Turnier taktisch sehr stark bestritt und sich den verschiedenen Kampfstilen ihrer Gegnerinnen aus Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz sehr gut anpassen konnte.